ukiyo-e – pictures of the floating world

street photography from Japan

Für das Projekt Ukiyo-e / Pictures of the Floating World reiste Barbara Filips im September 2017 nach Japan. Kyoto, Tokio. Was sich dort antreffen ließ, blieb dem Zufall vorbehalten. Und dem Gravitationsfeld lokaler Riten und Gebräuche, Traditionen und Modernismen. Es ergab sich ein Sittenbild in scharfen Kontrasten: schwarz/weiß. Artigkeit und Orgie, Vergnügen im Verborgenen. Hinter vorgehaltener Hand. Nach Einbruch der Dunkelheit. Blicke hinter den Schein der Sittsamkeit, Augenblicke des Sich-Gehen-Lassens. Des Nicht-Funktionieren-Müssens. Die Schönheit des Unvollkommenen, des Unvollständigen, des Unbeständigen. Der fließenden Welt.


Die persönlichen Assoziationen von Barbara Filips …am Beispiel Ukiyo-e – Pictures of the Floating World

von Manfred M. Lang

Im Herbst 2017 ist Barbara Filips also nach Kyoto und Tokio gereist. Ob schon mit oder ohne Ukiyo-e im Gepäck weiß ich nicht. Ukiyo-e – zwei historische Definitionsmöglichkeiten bieten sich an: Der verwendete vanitasgeprägte Begriff „Bilder der irdischen, vergänglichen Welt“ oder in der Folge „Bilder der heiteren, fließenden Welt“. Von Besinnlichkeit und buddhistischgeprägter Jenseitigkeit zu Luxus, Sinnesfreude und sexueller Ausschweifung. Ich war einige Zeit in Osaka. Ich empfand diese Zweideutigkeit von Ukiyo-e nirgends so intensiv wie hier. Und es ist aufregend zu sehen, dass man nicht alleine ist.

Barbara Filips gelingt es, diese Ambivalenz von Ukiyo-e mit ihrer ganz eigenen, dichten und sinnlichen Bildsprache in den heutigen japanischen Stadt-Alltag zu übertragen.

Manfred M. Lang, Galerist

→ ukiyo-e goes fashion

In Kooperation mit der Designerin Vivi van Gibson entstand eine Fashion- Kollektion mit Motiven aus der Serie Ukiyo-e – street photography from Japan